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Die Fahrt von Astana nach Quorghalzhyn

16.05.2013

6:00 Uhr
Und jetzt sind wir in Kasachstan, oder soll ich sagen, in Astana?

Am Flughafen werden wir von einem Fahrer und Ruslan unserem einheimischen Führer abgeholt  und steigen in eine Art Kleinbus.

Diese Metropole Astana steht irgendwie auch für sich selbst. Die Skyline mit scheinbar schräg in den Himmel ragenden Wolkenkratzern, mit futuristischen Kuppelbauten und zeltartigen Türmchen steht vor einer weiten Steppenlandschaft. Der Verkehr auf den weitläufigen und autobahnähnlichen Straßen ist am Morgen noch ruhig.

Erst tauschen wir in einer Bank etwas Geld und danach geht's in eine Selbstbedienungsgaststätte zum Frühstück: Reis, Haferschleim und oder Hähnchen stehen hinter dem Tresen. Und Teigtaschen.  Also all das, was uns in den nächsten 14 Tagen als typisches Essen begegnen wird. Ich entscheide mich für Haferschleim und trinke Früchtetee dazu.

 

Dann suchen wir endlich das und die Weite. Bereits in der Umgebung der Stadt beginnt Landschaft. Am Horizont hinter den Fischteichen wirkt die Stadt wie eine Fata Morgana. Aber wie lange wird es dauern, bis sie sich bis hierher ausgedehnt hat? Die Straße auf der wir fahren ist eine einzige Baustelle. Unser Fahrer hat Schwierigkeiten eine geeignete Parkmöglichkeit für einen Beobachtungsstopp zu finden.

 




 Jetzt aber wohnen hier noch Rohrschwirl, Bruchwasserläufer, Seeschwalben, Schwäne, Rohrweihen und einige Entenarten.

Nach einigen weiteren Stopps in der Ebene, mit Sichtungen von u.a. Rotfußfalken, Schwarzstirnwürger und Sumpfohreule, geht's weiter nach Quorghalzhyn wo wir für die nächsten 3 Tage Quartier in zwei Gruppen beziehen.

Unsere Gastgeberin stellt sich als Nadja vor,  und fährt erst einmal tüchtig ein Mittagessen auf als ob wir wochenlang ohne zu Essen in der Steppe umhergeirrt wären. Zuerst Nudelsuppe und dann Hänchenbrustgulasch. Sehr gut.

 

Danach geht's in die Steppe zum Sadyrbay-Lake.
Flussseeschwalben und Weißflügelseeschwalben schießen durch die Luft, und Krauskopfpelikane schaukeln auf den Wellen.

Aber auch die Mücken sind unterwegs und freuen sich über uns wohlgenährte Touristen als willkommene Blutbar. Ich grenze dieses Problem mit Mückentötolin ein.
An anderer Stelle sehen wir Steppenkiebitze. In großer Entfernung und selbst im Spektiv nur als verschwommener hellbrauner Fleck erkennbar. Um die Tiere nicht zu stören, belassen wir es dabei und fahren zurück nach Quorghalzhyn.


Abends bei Nadja (sie dachte wohl wieder wir hätten Wochenlang nichts zu essen bekommen) gibt's Krautwickel mit Kartoffelpüree und Salat.

Und dann kommen wir zum traditionellen Teil einer Ornithologenreise und dies wird bis zum Ende der Reise jeden Abend geschehen: Vogelliste schreiben. Das bedeutet, es werden von allen Mitreisenden die Beobachtungen zusammengetragen und in je eine Liste geschrieben.
Zum Schluss zeigt mir Nadja noch die Dusche mit warmen Wasser
Müde, wir haben im Prinzip die Nacht durchgemacht, falle ich ins Bett.


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