Bergente

 

Im Sand festgefahren

18.Juni 2006

Frühstück auf "unserer" Veranda
Frühstück auf "unserer" Veranda
Canyon von Jokulså A Fjöllum
Canyon von Jokulså A Fjöllum

Wir haben mal wieder im frohgemuten Eiltempo und Aufbruchsstimmung unser Zelt abgebaut und steuern ein nahegelegenes Flußdelta mit Schwemmsand an, in der Lutz Skuas und Limikolen vermutet. Aber außer schwarzem Sand und relativ interessanten rosafarbenen und dekorativen Polsterpflanzen bietet das Gebiet wenig – außer einer phantastischen Sicht auf den Canyon von Jokulså A Fjöllum.

 

Als wir wieder zum Auto gehen, kommt ein Womo aus Leipzig an uns vorbei. Nett: Landsleute! Das Womo entfernt sich und wir wollen jetzt auch weiter. Wenn das so leicht wäre. Es geht nämlich nichts mehr. Lutz will aus unserer „Parklücke“ rückwärts raus bzw. ein Stück rückwärts und dann mit Schwung auf die Hauptpiste…mit Schwung geht gar nichts mehr. Der lose Sand häufelt sich unter Gra´nis Hinterteil – und auch hinter den Vorderreifen. So geht jetzt nichts mehr. Entschiedenes Gasgeben sorgt nur für weiteres Eingraben. Es stinkt nach Bremsbelag. Uta rät zum Abwarten: Irgendwann kommt das Womo sicher wieder. Lutz versucht trotzdem mit der Schaufel das Auto freizukämpfen. Erfolglos. Aber, wir haben ein Abschleppseil dabei.

nach dem Sandbad
nach dem Sandbad

Eine Staubwolke verkündet: Rettung ist – vielleicht!!! –nah. Die Leipziger halten auf unser Winken hin bereitwillig. Nur: Das Womo hat keinen Haken woran man das Abschleppseil befestigen könnte. Die Leipziger nehmen uns mit zu unserem letzten Übernachtungsplatz, wo die isländische Familie wieder in der Cafeteria werkelt und gern bereit ist, uns zu helfen. Der Papa der Familie fährt mit uns die 15 Minuten zurück, wo Gra´ni immer noch sein Sandbad nimmt, was sollte er auch sonst. Und nachdem wir das solide Abschleppseil an dem Vierradgetriebenen Kombi verankert haben, geht alles recht schnell. Lutz steuert den Gra´ni, der mit der Hilfe des anderen Autos Stück für Stück aus der Sandfalle entkommt. Zurück bleibt ein tiefes Loch.
Und zufriedene Leute: Wir, weil unser Grauer wieder frei und unbeschadet ist – der Familienvater, weil wir ihm eine schöne Flasche Rotwein überreichen ( für solche Zwecke mitgeführt, die andere Flasche bleibt aber unverbraucht, es gibt gottseidank keine weitere Panne ). Noch eine Erfahrung: Gut, dass WIR ein Abschleppseil gekauft und mitgenommen hatten. Die mitgebrachte Schaufel war nicht unbedingt hilfreich, ausser, man will mit einem Teelöffel die Nordsee ausheben…  weiterlesen