Uferschnepfe

 

Freitag – Fahrt nach Dänemark

2.Juni2006,

Blick aus dem Fenster des DB Nachtzuges
Blick aus dem Fenster des DB Nachtzuges

Und die nächste Morgensonne geht bereits über der hannoverschen Tiefebene auf.

Das Frühstück im Abteil verkürzt uns die Zeit, dann rollt der Zug schon über die Elbbrücken und durch den Hauptbahnhof, unser Kleiner ist von unserem Abteilfenster aus kaum auf dem Trailer zu erkennen. Hoffentlich hat er die Nacht gut verbracht. In Altona nehmen wir ihn wohlbehalten in Empfang und rollen mit ihm im Autokorso mitten durch den Bahnhof.

 

Vor uns liegen jetzt rund 1000 Kilometer, bis er dann für Tage im Bauch der Fähre entspannen kann. Aber er bringt uns flott und munter durch den Morgenverkehr in Hamburg, die A 23 Richtung Westküste und weiter über die Eider und zu einer Pause im romantischen Friedrichsstadt.

Friedrichsstradt
Friedrichsstadt

Diese Stadt sieht wirklich aus wie ein Freilichtmuseum. Wir genehmigen uns einen kleinen Imbiss und weiter geht’s,  Richtung Dänemark. Hier erstrecken sich die Straßen in eine endlose, grüne und auch langweilige Weite, zumal es regnet und trübt. Unsere Lust, auszusteigen oder gar irgendwo zu campen, ist beschränkt. Es regnet. Dauerhaft, nass und lästig. Ach, wer wird denn jetzt schon jammern…Lustig ist nur das fremdartige Panzertier auf Rädern, eine sauriergleiche Maschine, die uns auf einer Strecke entgegenkommt.

Es stellt sich als eine Art „Asphalttoaster“ heraus.  Wir entscheiden uns zu einem Abstecher zur Nordsee, von dort aus soll es nicht mehr weit sein nach Hanstholm. An der Bucht von Lemvig entdecken wir die Hinweisschilder zu einem Campingplatz. Er soll sogar Holzhäuschen haben…Haben wollen!! Wir mutieren zu Festnetztelefonierern . Doch dieser verweichlichte Wunsch wird sehr rasch abgeschmettert, da diese nicht mehr frei sind. Und wie durch ein Wunder wird der himmlische Wasserhahn abgedreht und bleibt bis zum nächsten Morgen dicht. Unsere erste Zeltnacht kann beginnen. Im Schutz einer Gebüschgruppe und mit eigener Sitzbank. Mit unserem Zelt wirken wir wie Nomaden neben Wohnwägen, die irgendwie den Status der Sesshaftigkeit nie verlassen haben und behäbig zwischen Vorgärten mit Dänenflagge und Plastikblumenkübeln hocken.  weiterlesen