Nordnorwegen 2015
Durch fünf Länder zwischen Ostsee und Eismeer
35 Grad Celsius und zurück
Wir sitzen bei gefühlten 35 Grad im Thai-Imbiss in Grafing und bereiten uns innerlich auf die Reise vor. Wenn wir, bei ähnlichen Temperaturen knapp vier Wochen später zurück gekehrt sein werden, haben wir bei Temperaturen von 6 Grad am Eismeer an der Küste von Berlevag „Flugmuscheln“ entdeckt und die Scheckente auf den meterhohen Wellen vermutet, den Schatten der Meeresenten in den flaschengrünen Wellenkämmen mit den Blicken verfolgt. Wir haben noch Schnee auf den Fjälls oberhalb des Kongsfjord gesehen und geschwitzt haben wir nur in der Sauna und einmal in der Mittsommernachtssonne von Oulanka. Auf unserer Reise sitzen wir an unterschiedlichen Küsten mit ganz verschiedenen Stimmungen. An der Ostsee, am Eismeer, am Finnischen Meerbusen.
Wir tanken an der B 304 in Eglharting und starten den kleinen GPS Kilometerzähler im Kofferraum mit der Routenaufzeichnung.
Wenig später stehen wir mehrfach in unfallbedingten Staus auf der A 9 - halten uns dabei auf der linken Spur und weit nach links, um die Rettungsgasse freizuhalten. Es herrscht ziemliches Chaos und erst abends kühlt die Stimmung auf den Straßen ab. Bei einer Pause entspannen wir am Teich bei der Rastanlage Fränkische Schweiz und trinken Latte Machiato. Kaffee ist das Getränk dieses Urlaubs. „Kaffi auki“ heißt es, wenn in Finnland ein Cafe´ geöffnet ist.
Wir fahren in einen blauen Sommerabend durch das thüringische Vogtland zur ersten Übernachtungsstation in Leipzig. Ferienstimmung stellt sich ein.
Wenn wir Ende Juni an einem Tag von der Ostsee bis nach Hause hier unterwegs sein werden, haben wir an manchen Tagen stundenlang kein Auto gesehen, nur Rentiere. Wir sind auf Schlaglochpisten der Taigawälder unterwegs gewesen und auf Straßen, die sich an dramatischen Küstenlinien entlang schlängeln.
Am ersten gefühlten Urlaubsmorgen in Leipzig In einem großen Einkaufszentrum entdecken wir eine niedliche klappbare Leiter, mehr ein Podest, mit seinen legoähnlichen Antirutsch-Noppen auf der Trittfläche, dem handlichen Griff und den nach außen geschwungenen Füßen wird es unser Reisebegleiter, um an das Zelt, den Tisch, die Hocker aus der Dachbox zu gelangen.
Diese Box haben wir bereits am Wochenende vor der Abreise sorgfältig auf den neuen Dachträgern angeschraubt und nach Prüfen und Ruckeln und Justieren als befestigt befunden. Dank des Hockers müssen wir Mr. Mooses Türholme nun nicht unnötig als Trittschwelle belasten.
Wir möchten vorstellen: Mr. Moose, das ist unser bisonbrauner S-Cross, wegen seiner gebogenen Schnauze von uns Mr. Moose genannt. Unser treuer Freund auf den Straßen Norwegens und Finnlands und über Stock und Stein. Zusammen mit der für seine Proportionen zierlichen Dachbox, die auch treu und brav den Dienst verrichtet hat. Und in der Dachbox unsere Zelte, das Island2007Norwegen2010Island2014Zelt und das neue große Ethesian4-Zelt.
Auf Mr. Mooses rundlichem Hinterteil prangt seit Schweden auch der Elch als Markenzeichen direkt über dem Allgrip-Schriftzug. Mr. Moose und der Elch haben das ja auch beide. Allgrip.
weiterlesen >>
Von Fehmarn nach Schweden