Reisetage
30. April 2022
Sagres
Lutz und Uta Schmechta
Algarve
REISEBERICHT
30. April 2022 Sagres
Morgens verabschiedeten wir uns von dem großzügigen Pool, über dem auch die Schwalben nach Insekten jagten, beim abendlichen Schwimmen hatten sie sich auch nicht stören lassen.
An diesem Morgen blieb nur Zeit, mit den Füßen kurz Erfrischung zu suchen. Aber insgesamt: Schön wars!!
Wir rollten also unser Gepäck zum Bus, denn wir würden heute nach Sagres im äußersten Südwesten Portugals weiter reisen.
Lagoa dos Salgados
Im Luftbild ist das Naturschutzgebiet des Lagoa dos Salgados
gut zu sehen. Der See wird allerdings durch das Wassermanagement zur Versorgung
der nahegelegenen Urlaubsresorts stark beeinflusst und beeinträchtigt.
Wir liefen auch hier auf großzügigen Holzbohlenstiegen und
hatten gute Einblicke auf den See mit seinen Schilfinseln. Zistensänger sangen
im Schilf Dickicht vor uns und einer saß sogar frei auf dem Geländer. Nach der
ornithologischen Morgenrunde liefen etliche von uns noch zum Strand Praia
Grande de Pera, um bei den steigenden Temperaturen Abkühlung zu suchen. Nach
diesem erfrischenden Intermezzo wartete unser Bus, der uns Schatten und eine
angenehme Reiseumgebung bot und wir fuhren mitten in die Touristen Hochburg Armação
de Pêra. Über den Dächern konnten wir Alpensegler kreisen sehen. Auf einem
Felsvorsprung oberhalb des Strandes versicherte sich ein Pärchen adulter
Mittelmeermöwen akustisch und gestisch ihrer Zusammengehörigkeit.
Lagoa dos Salgados: Bohlenweg
Zistensänger [Cisticola juncidis] Zitting Cisticola
Samtkopf-Grasmücke [Sylvia melanocephala] Sardinian Warbler
Haubenlerche [Galerida cristata] Crested Lark
Hotelpool - Tavira
Praia Grande de Pêra
Unser Reisebus
Zistensänger [Cisticola juncidis] Zitting Cisticola
Unsere Fahrt führte uns dann weiter über die Autobahn und über Landstraßen Richtung Südwesten. Dann bog unser Bus ab und fuhr hinunter in ein Auental, hier mäanderte ein kleiner Fluss durch Wiesen und Schilf und schenkte ihnen ein üppiges Grün. Toffeefarbene Rinder weideten auf der anderen Straßenseite und ihre Glocken waren von Weitem zu hören. Ein kleiner Weg führte am Rand des Feuchtgebietes entlang, von Bäumen beschattet, hier blühten sogar Orchideenarten wie die Ragwurz. An einem Wasserreservoir konnten wir an einem der Steine einen Gecko ausmachen, der sich dort quasi „hingeklebt“ hatte.
Pyramidenknabenkraut
Bienenragwurz
Zistrose
Sumpfschwertlilie
Gecko
Libelle
Cape Saint Vincent
Wir fuhren dann zunächst noch über Sagres hinaus, bis an die westliche Spitze Portugals und Europas am Cape Saint Vincent mit seinem Leuchtturm. Was der Bratwurst an einem der Stände beim Busparkplatz das laut Tripadvisor lagebedingte Prädikat „letzte Bratwurst vor Amerika“ verlieh.
Obwohl hier ein frischer Wind wehte, konnten wir uns nicht für die feilgebotenen Strickwaren erwärmen. Sie waren recht dick und versprachen, in ihnen einen Winter über bei heruntergedrehter Heizung wohnen zu können.
Doch der Himmel war trotz Wind sommerblau und ließ nicht an Winter denken. Alpensegler zogen ihre Kreise in diesem Blau. Das Meer glitzerte und schäumte gegen Klippen und Felsvorsprünge. Dort, über den anbrandenden Wellen hockten Krähenscharben. Und ganz weit draußen am Übergang von Meer und Himmel konnten wir im Auf- und Ab der Wellen eine Bewegung ausmachen, die silbrig glänzenden Rücken von Delphinen tauchten auf und ab, eine ganze Schule schwamm dort im Kreis, einzelne Tiere konnten wir hochspringen sehen, es sah aus wie eine Choreografie der Kommunikation.
Alpensegler- [Apus melba] Alpine Swift