Blaukehlchen und Moorschneehuhn
Blaukehlchen Weibchen
Kornweihe
Das Naturschutzgebiet Fokstumyra zieht uns zu verschiedenen Tageszeiten immer wieder an. Auf den Zäunen entlang der Bahnstrecke und auf Weidenbüschen sitzen Blaukehlchen. Vorne Blaukehlchen, hinten Blaukehlchen rechts und links Blaukehlchen. Und die Blaukehlchen spotten in den unterschiedlichsten Varianten. Wenn wir wieder unbekannten Gesang hören - im Zweifel wieder ein Blaukehlchen. Sie sitzen auf ihren Singwarten und drehen uns ihre Kehle mit dem markanten roten Stern zu oder führen ihren Balzflug aus. Schnepfen rufen, die Sumpfohreule streicht am Abend im lautlosen Flug über die Sumpfgebiete. Hier wandern wir den einzigen erlaubten und gut gekennzeichneten Pfad durchs Naturschutzgebiet und überqueren auf kilometerlangen Holzstegen die Feuchtwiesen und Sümpfe. Und dann fasziniert uns ein vertrauter Ruf, den wir hier nicht vermutet hätten:
Kraniche auf der Wiese
Ein Graukranichpärchen sucht hier nach Lurche und Larven und anderem Nahrhaften. Bei den 4 Besuchen im Gebiet versuchen wir auch dem Geheimnis einer balzenden Limikole auf die Spur zu kommen.
Doch weil wir selbst unruhige Vögel sind und uns die Beschreibungen vom Vorkommen des Mornell in den Hochebenen dieser Gegend nicht loslässt, fahren wir aufs Geratewohl in die Landschaft und gelangen endlich ins Hochtal von Einundalen. Zunächst unentschlossen, dann immer zielstrebiger kurven wir eine Bergstraße hoch und kommen an eine Schranke. Ein kleiner Briefkasten an einer Holzhütte will mit Mautgebühren gefüttert werden, die namentlich gekennzeichnet im Briefumschlag hinterlegt werden. Wir entscheiden: Jetzt sind wir schon soweit gekommen, nun erkunden wir auch wirklich den Rest des Tales.
Moorschneehuhn
Hier liegt Schnee und es regnet . Vorne rechts an der Sandpiste entdeckt Lutz ein kleines braunes Etwas, was von einem älteren braunweißen Etwas weggelockt wird. Moorschneehühner. Sie sind in ihrem Braunweiß perfekt angepasst an die schwindende Schneedecke. Denn sobald der Schnee weicht, weicht auch das Weiß auf dem Moorschneehuhn- das Tier ändert seine Farbe sozusagen von Schnee nach Moor sozusagen. Mit seinem dunklen Blick im hellen Augenring und dem kräftigen gebogenen Schnabel wirkt das Tier freundlich und ansprechend.
Moorschneehuhn
Im Schneegegriesel und Genebel hier oben entdecken wir auch, dass unsere Begleiter die Kraniche uns ihrerseits immer wieder zu finden scheinen. Ein Graukranichpaar ist im Nebel fast nur schemenhaft auszumachen und sucht unterhalb der Schneegrenze nach Futter. Nur der markante rote Hautfleck im Kontrast zur schwarzen Kopfplatte und die elegante graue und geordnete Federschleppe bilden einen gewissen Kontrast zur wilden Umgebung.
Kraniche
In dieser bergigen Landschaft findet jede Menge Leben statt, wenn man genauer hinschaut. Auch wenn der nordische Sommer noch weit scheint und die Almen noch unbewohnt daliegen, steht die Natur hier oben in den Startlöchern, um Balz –und fortpflanzungsmässig und blühend loszulegen, wenn die Sonne hier ankommt.
An diesem Abend regnet es anhaltend, wenn auch schwach. Wir kriechen ins Zelt und fühlen uns unternehmungslustig und bereit, am nächsten Morgen aufzubrechen zur nächsten Etappe. weiterlesen ...