Helsinki
Ankunft in Finnland
6. Juni 2018
Helsinki begrüßen wir an diesem Morgen ausgeschlafen und bei frischem Wind und eher grauem Himmel beobachten wir die Einfahrt in Helsinki am oberen Deck.
Baltische Heringsmöwen*(Larus fuscus fuscus) und Sturmmöwen (Larus canus) eskortieren die Finnmaid.
Dann liegt die große Fähre ruhig im Hafenbecken, das angenehme Wiegen auf den Wellen während der Überfahrt bei ruhiger See und das Vibrieren der Motoren werden abgelöst durch – Ruhe, Statik. Im Bauch des Schiffes wird es dafür laut und die Autos werden – so nicht ein Fahrer das Signal zum Start verbummelt – angelassen.
Wir fahren flott von Bord und nehmen Fahrt auf Richtung Nordosten. Unser nächstes Ziel liegt bereits hinter Lappenranta, dort weist die Karte ein Vogelschutzgebiet aus. Zu Beginn dieser Reise ist manches noch unbestimmt, es gibt die Erfahrungen und Beobachtungspunkte von 2015 und dazwischen Neugier und Experimentierbereitschaft. **
Es wird langsam Abend und wir sorgen uns um unsere nächste Übernachtung.
Deshalb biegen wir ab zu unserem Zeltplatz in der Nähe. Pappiniemi. Dieser liegt an einem See bzw. sogar zwischen zwei Seen, die zu uns herüberleuchten.
Unser Zelt, das Ethesian BIG COUNTRY 4 ist rasch wieder aufgebaut, obwohl es 2016 und 2017 Pause hatte. Die Konstruktion ist ja auch plausibel und einfach. Obwohl wir uns die Anleitung nicht noch einmal angesehen haben, erschließt sich das System rasch und der Aufbau geht flott von der Hand – wie immer ca. 15 min. –, als liebgewordene teilzeitnomadische Routine.
Nach einem Abendessen mit karelischen Piroggen wandern wir noch einen historischen Pfad entlang. Eigentlich hatten wir uns überlegt, nach dem Vogelschutzgebiet zu suchen, aber laut Navi wären wir da noch 2 Stunden ( einfache Strecke ) mit reiner Fahrzeit auf der Piste unterwegs. Das ist uns für diesen Abend zu aufwändig! Wir wandern stattdessen anhand der interessant aufbereiteten Tafeln in die karelische Vergangenheit.
Die Nacht im Zelt erweist sich als klimatische Herausforderung für Uta-Elisa, aber die Schlafsäcke halten warm. Nur die Matten fühlen sich teilweise etwas rutschig an und sind in halbaufgeblasenem Zustand sehr „down to earth“, bringen jedenfalls in Berührung mit Finnland.
Zeltplatz Papiniemi
DG 61.804096 ,29.963363
GMS N 61°48'14.746"O29°57'48.107"
GMS N 61°48'14.746"O29°57'48.107"
*
Heringsmöwen Brüten in ganz Europa und teilen sich auf in mehreren Unterarten. Die Baltischen Heringsmöwen Larus fuscus fuscus zeichnen sich durch eine Schmalere Gestalt und einden dunklen Mantel aus.Diese brüten an der Nordöstlichen Ostsee.
**
2015 waren wir von Schweden kommend, schon einmal in Nordostfinnland gewesen. Damals fokussierte sich unsere Suche auf den Siberian Jay= Unglückshäher („Jay“). Es war seinerzeit eine angestrengte Suche, mit dem Cable Boat über einen Fluss, im Nachtgewand aus dem Zelt in den Wald (zu den Mücken). Letztlich sahen wir ihn damals kurz an einem sehr warmen, gewittrigen Nachmittag, auf dem Wandertrail im Oulanka Nationalpark.
2015 waren wir von Schweden kommend, schon einmal in Nordostfinnland gewesen. Damals fokussierte sich unsere Suche auf den Siberian Jay= Unglückshäher („Jay“). Es war seinerzeit eine angestrengte Suche, mit dem Cable Boat über einen Fluss, im Nachtgewand aus dem Zelt in den Wald (zu den Mücken). Letztlich sahen wir ihn damals kurz an einem sehr warmen, gewittrigen Nachmittag, auf dem Wandertrail im Oulanka Nationalpark.
Beginn war das Übersetzen mit besagtem Boot, das an einem Kabel entlang selbsttätig mit Muskelkraft gerudert werden musste. Und wir waren schon glücklich damit, ihn wenigstens einen Moment lang gesehen zu haben, während er wahrscheinlich schon länger über uns auf einem Ast auf uns herabgeblickt hatte.
Andere Arten rückten daher aus dem Focus.