22. April 2011
Licht und Schatten
Beim Frühstück bestellen wir ausnahmsweise auch einmal „boiled egg“. Dieses wird ebenso liebevoll aufgebaut präsentiert wie am Tag zuvor das eine Hühnerei am Gebirgspass.
Ob es von da kommt. Nun, da es drei Eier sind, empfehlen Mitreisende, die Eier zu bemalen, da morgen Ostern ist.
Bild [7.1] Bergnyala | Mountain Nyala |
Tragelaphus buxtoni
Wir haben allerdings noch etwas Besseres vor: Unsere Fahrt führt uns in den Bergwald auf 3500 m ins Nationalparkgebiet. Viele botanische Neuheiten wie die Hagenia begegnen uns. Im Licht-Schatten-Spiel der uralten Bäume sind die Bergnyalas mit ihren dunkelbraun-weiß gezeichneten Gesichtern gut getarnt. Sie rasten entspannt im Halbdickicht. Weniger einfach ist es für die Menelik-Buschböcke, einer hängt als Überrest in einer Astgabel. Wahrscheinlich ist er verhungert und wurde vom Serval ( denn auch hier ist die schöne gefleckte Katze als flüchtiger Schatten unterwegs ) oder einer Hyäne hierher geschleppt. Wenig später kreuzt eine Herde Warzenschweine unseren Weg. Und wir beobachten Brillenvögel und OrangeDrosseln.
Bild [7.2] Goba Wabe Hotel
Zur Mittagspause geht es zurück ins Hotel, wir setzen uns in der schattigen Vorhalle des Hotels zu einem improvisierten Mittagessen mit Mango und Tomatensuppe, Kaffee und Coke zusammen..
Als die Mittagshitze abgeklungen ist, erkunden wir den Bergwald oberhalb von Goba. Die Luft riecht frisch- zitronig , ein Aroma, das die zahlreichen uralten Wacholderbäume verströmen.
Bild [7.3] Bergwald
Die gegenüberliegende Felslandschaft in ihrer Unzugänglichkeit erlaubt keinen Holzeinschlag und bietet der Natur Obdach. Wir durchstreifen den Bergwald entlang der Straße, die hoch zum Sanetti-Plateau führt ( unsere Route am nächsten Tag!), dieser ist leider bereits durch „privaten“ Holzeinschlag gelichtet. Trotzdem entdecken wir auch Bülbüls und einen Turaco. Im abendlichen Licht ziehen Pferde und Kühe zu den Pferchen .
Rasch fällt die Dunkelheit ein. Als wir Goba wieder erreichen, ist es Nacht, Goba leuchtet, aber das nicht durch Straßenbeleuchtung, sondern durch die vielen kleinen Shops. Sie säumen die Hauptstraße als buntes Panorama. Von der Straße sieht man ins Innere der vielleicht 2 -3 m breiten Geschäfte und entdeckt immer etwas Neues. Da ist das durch unzählige blinkende Lichter geschmückte Elektrogeschäft, den Friseurladen, wo auch spät noch Kunden frisiert und barbiert werden, da ist die Metzgerei mit der ganzen und einzigen Rinderhälfte. Daneben im Geschäft stapeln sich FlipFlops, eine Tür weiter hängen bunte Kleider. weiterlesen