Ulan Bataar

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Reise in die Mongolei

 

vom 18.05.2008 bis 07.06.2008

In Ulan Bataar

19./20.05.2008

Viele junge Menschen sind unterwegs, ein Großteil der Passanten trägt Mundschutz. Denn die Luft

kannst Du spüren und schmecken. Sie ist zäh und bräunlich-gelblich-staubig. Diese neblige Stimmung vor unserem Hotelfenster bildet einen Kontrast zu den klaren Formen und Farben des Zimmers, Weiß und Braun. Die beiden französischen Betten haben Matratzen in Trampolinqualität,

im Hotel
im Hotel

wir lassen uns für 2 Stunden einfach in die Kissen fallen, allmählich gleitet die innere Bewegung des Reisens von uns ab und wir in erfrischenden Erholungsschlaf.

Unten in der Lobby erwartet uns Gozos Frau Mugi. Sie fährt mit uns und dem Bus zum Naturkundlichen Museum. Draußen wirbelt der Staub und kreiselt der Verkehr. Verkehrspolizisten lassen Pfeifen schrillen und kommen doch nicht gegen das Dauerhupen an. Hupen nützt allerdings oft nichts, vor dem Museum, am Verkehrskreisel, haben sich pünktlich zu unserem Eintreffen zwei Autos ineinander verkeilt. Viele Autos in Ulan Bataar sehen entsprechend verbeult aus. Auf dem Weg zum Naturkundemuseum passieren wir eine Gedenkstätte, ein Museum, das an die Verfolgungen zur Stalinzeit erinnern. Gerade der Volksstamm der Burjaten  sei betroffen gewesen , erzählt Mugi. Sie waren wohlhabende und gebildete Rinderzüchter und gerieten bald ins Visier der Machthaber, wurden enteignet und verschleppt.
Das Naturkundemuseum atmet einen leicht altmodischen Charme. Ausgestopfte Tiere schauen uns aus ihren Vitrinen an. Wie der riesenhafte schwarzgefiederte Kutten- oder Mönchsgeier, dessen blanke Augen in unbestimmte Fernen starren, dahin, wo seine Seele bereits hingeflogen sein mag. Er und seine anderen gefiederten Kollegen hinter Glas sehen recht zerfledert aus. Kompakter  erscheinen die Dinoeier, die eingebettet im Schlamm eines Flussbettes überdauert haben.
Dioramen und Panoramen informieren uns über die Landschaftsstruktur und den Aufbau des Landes. Mugi erläutert die Gesteinsschichten und zeigt uns das Gebiet, in das wir fahren werden, in den Osten der Mongolei, Richtung chinesische Grenze. Viele kleine blaue Flecken kennzeichnen Seen. Gozos und Mugis Reiseagentur fährt das erste Mal in diese Region, sonst sind sie auf Gobi und Altai konzentriert und auf das Gebiet, das mit Geburt und Begräbnisort von Dschingis Khan zu tun hat. So wird die Reise Expeditionscharakter haben, vieles ist auch für unseren Guide Neuland.

Mugi erzählt uns auch, dass seit einigen Jahren ausländische Unternehmen in der Mongolei nach Gold schürfen.

Wir helfen einem Auto aus dem Sand
Wir helfen einem Auto aus dem Sand

Die ökologischen Folgen seien noch nicht absehbar, der Verdacht bestünde jedoch, dass dadurch der Grundwasserspiegel sinke.
Am Nachmittag steht ein Ausflug zu einem Aussichtspunkt und einer Flussaue auf dem Programm. Wir wandern grüppchenweise am Wasser entlang, das hier leider wenig sauber wirkt. Offenbar gehört es zur hiesigen Freizeitgestaltung, sich mit dem Auto in die Landschaft zu stellen und Abfall durchs Seitenfenster nach draußen zu werfen. Auch Flaschen Vom Inhalt der einen oder anderen haben die Insassen eines dieser Autos viiiielleicht zuviel gesehen. Ihr PKW steckt festgefahren im Kies und bekommt von den Männern unserer Gruppe Starthilfe. weiterlesen