Reise in die Mongolei
vom 18.05.2008 bis 07.06.2008
Der Aufbruch ins Weite
20.05.2008
Einpacken
Der nächste Morgen dämmert herauf und wir haben unsere Ausrüstung neu und umgepackt, nach einem reichhaltigen Frühstück im Hotelrestaurant fühlen wir uns gestärkt, um dem Wetter und der Steppe entgegenzusehen, ja, wir sind jetzt froh, aus der Stadt herauszukommen. Draußen in der Sonne warten. Gozos Geländewagen und zwei Balkanziegen, diese stabilen Kleinbusse werden uns und unsere Fahrer und den Koch Gamba durchs Land tragen.
Gardienen und Leopardenmuster
Taschen, Rücksäcke, Lebensmittel für die nächsten Wochen, Wasserkanister und Wasserflaschen, Zelte, Schlafsäcke, Filzsteppdecken – wie das alles Platz findet auf und in den Bussen, ist wirklich erstaunlich. Jetzt haben wir wirklich das Gefühl, auf große Tour zu gehen.. Wir werden in den nächsten Wochen als Gemeinschaft aufeinander angewiesen sein, in welchem Maß, das wird uns eine Woche später deutlich werden,
Auf er Piste
In flottem Tempo passieren wir im regen Vormittagsverkehr Pferdekarren, Limousinen, Kleinbusse, Motorräder, an diesem Vormittag stürmt und windet es immer noch und wo der Wind freie Bahn bekommt, treibt er Staubwirbel vor sich her und über die Straße. Die Luft ist gesättigt von diesen Partikeln aus Staub, Abgasen, Sand und vermittelt einen flirrenden Eindruck.
In flottem Tempo entfliehen wir der Stadt. Es ist nach wie vor frisch und sehr windig.
Am Straßenrand
Staubwolken fegen über den Highway. Wir lassen die letzten Stadtrandgrundstücke mit Bretterzäunen und Jurte hinter uns. Nur noch vereinzelte Plastiktüten und Kanister liegen am Straßenrand, oder werden vom Wind über Steine, Sand und Asphalt gefegt. Der Wind rüttelt am Geländewagen. Die Reihenfolge der Autos in unserem kleinen Konvoi ist immer dieselbe. Zuerst der blaue Bus, dann der sandfarbene mit den weißen Gardinen, die erstaunlicherweise die 3 Wochen über weiß blieben und den Polstern in Leopardenmusterdesign. Zuletzt wir, in Gozos Toyota-Geländewagen. Schon bald entwickelt sich die Regel: Die ornithologischen Fachleute fahren im blauen Bus und auf ihre Hinweise und Beobachtungen hin stoppt der ganze Pulk. Dies wird bereits an diesem Tag unsere Crew ins Staunen und vielleicht- heimlich – auch ins Haareraufen bringen. Denn wir stoppen oft. Und halten lange. Nenn es Verrückt, nenn es Enthusiasmus, denn dieses Bild geben wir von außen betrachtet ab. Wenn sich Menschen kalten und mit Sand angereicherten Böen aussetzen. Das Mittagessen entfällt, zur großen Sorge unseres Kochs Gamba, der uns verhungern sieht und auch in seiner Kochehre gekränkt scheint.
Der Steppensee Gun Galuut ist Rastplatz für Singschwäne, Seeschwalben und andere ornithologische Schönheiten wie seltene Watvögel.. Dies wird nur durch die Tatsache getrübt, dass das Licht flimmert und nicht besonders fototauglich ist. Auch die Pferde, die von ihren Hirten zu den Salzleckstellen getrieben werden, scheinen in Luftspiegelungen zu waten. Eine Unzahl an Singschwänen und Enten sowie an Watvögeln lockt uns trotz des aggressiven Staubsturms immer wieder nach draußen. Meter um Meter arbeiten wir uns vor und stemmen uns egen den Wind, immer neue Attraktionen fesseln die Aufmerksamkeit. Die Autos fahren langsam hinter uns her, um uns mit unseren Gerätschaften wieder einzusammeln. weiterlesen