04.07.2007
Einen Tag später, am 4.Juli dann brechen wir auf, über die sieben Berge zu den sieben Trollen oder so ähnlich. Jedenfalls nach Isafjördur. Grauni klettert mit uns über Pässe, kurvt steile Schotterstraßen hinunter, vorbei an kobaltblauen Seen, an Wasserfällen. Einmal machen wir Rast, auf einem Felsen, allerdings sind wir nicht allein! Vielen Mücken gefällt der Platz ebenfalls.
Tunnel
Tunnelausgang
Was die Nahrungsaufnahme verkürzt und uns immer wieder um uns schlagen lässt, bis wir den Mücken dieses Idyll überlassen. Nach Isafjördur fährt ein bequemer Tunnel unter den immer noch schneebedeckten Bergen hindurch. Vermutlich ohne Mücken.
Eismöwe
Uferschnepfe
Entenkücken
Die Hafenstadt Isafjördur könnte als Kulisse für einen Film aus den vierziger Jahren dienen, die Architektur dieser Jahre mit dem Betongrauem Anstrich ist hier lückenlos erhalten.
Vor dem Sundhöll ( Nomen est omen? ) steht eine pralle realsozialistisch wirkende Frauengestalt aus weißem Stein. Da Uta lieber unter freiem Himmel schwimmt, werfen wir lediglich einen Blick hinein.
Blaugrünes Schwimmhallengrün der Kacheln korrespondiert perfekt mit dem schwimmhallengrünen Wasser schon vier oder fünf Generationen werden hier schon schwimmen gelernt haben.
Und wir stellen uns vor, dass im Winter dieses giftgrüne Schwimmbadleuchten in die Dunkelheit hinaus strahlt.
Dass es sich mit dem weißen und gelben Licht der Straßenlaternen zusammentut, um das Dauerdunkel im Dezember und Januar zu durchdringen.
Auch die Isafjördaner tun das Ihre dazu. Neben einer aufstrebenden Sushiproduktion gibt es jedes Jahr im Januar ein Fest, bei dem Sonnenkaffee und Waffeln ein Stück Wärme im Magen erzeugen und der Winterdunkeldepristimmung Paroli bieten sollen. Und dazu leuchten x00 Laternen.
Vor dem Museum von Isafjördur
Der Hafen von Isafjördur
Wir fahren an der laternengesäumten Ausfallstraße zurück. Da, wo der Tunnel aus dem Berg kommt, haben wir einen Schilift entdeckt und eine Liftstation in futuristischer Holzkonstruktion. Unterhalb davon, in einem kleinen Wald liegt der Campingplatz,ein Wasserfall stürzt sich malerisch vom Berg herunter, ein Bach fließt durch einen Hain mit Birken, Fichten, Kiefern, Eschen — wir sind begeistert über den Wald, der in Island Seltenheitswert hat und dem Ort eine alpine Anmutung gibt. Und staunen über uns selbst: Wir sind kindlich begeistert über einen Wald!
Der Zeltplatz war nicht ganz
so leer wie ger hier aussieht.
Der Wald. Hier links zu sehen.
Der Bach wird zum Wasserfall.
Bachwasserfall
Der Birkenzeisig der wie immer
genau beim Fotografieren
abwendet. Alle anderen Bilder
an dieser Stelle wurden
unscharf.
Am Zeltplatz:
Eine junge Rotdrossel
Im Wald: Ein Wiesenpieper