Willi und die Fahrt nach Olafsfjördur
09.07.2007
Wir sind unterwegs im Skagafjördur und Varmahlid, im Stammland der Isizuchten. Hier treffen wir Willi, das Islandpferd, Willi? Willi! nimmt Uta für einige Stunden mit in seine Welt. Er geht mit Ihrr freundlich um, indem sie durch mehrere Flüsse trägt und Ihr zeigt, dass Tölt eine ganz großartige Gangart ist, die einfach gut zu sitzen ist. Er ist gelassen und nimmt zwischendurch etwas Grün zwischen die Zähne, schließlich hat so ein flotter Tölter auch eine kleine Pause verdient. Und er bedankt sich mit einem Wiehern und Brummen für die Bürstenmassage, die sie ihm natürlich gerne gegeben hat.
Ihm und unserem Guide Mia aus Finnland sei herzlich an dieser Stelle gedankt!
Ornithologisch begegnen uns eigentlich mehr die alten Bekannten, Nichts neues, nichts Spektakuläres, aber eine Rotdrossel lässt zu, dass wir ein schönes Portraitfoto von ihr auf dem Zaunpfahl anfertigen. Wir machen uns auf, weiter um und über die Berge der nächsten Halbinselentlang einer Küste mit bizarren Felsformationen und Inseln, die einer Fantasy-Landschaft entstiegen scheinen.
Rotdrossel
Regenbrachvogel
Zwischendurch überlegen wir noch, ob wir auf dieser Seite des Gebirges zelten, allerdings mutet der ausgewiesene Zeltplatz sehr einsam und verlassen an, ein Stück Schotterfläche neben einer Tanke. Denn wenn auf der Karte Tankstelle, Lokal, Camping mit Wasseranschluss ausgewiesen ist, dann ist dies bei weitem nicht das, was es scheint. Wer ein Womo hat, ist hier womöglich gut bedient, aber fürs Zelten? Zumal die Tankstelle wirklich wie der letzte Außenposten vor der Wildnis anmutet und umweht ist vom Hauch des Aufgegebenseins. Deshalb machen wir uns auf die serpentinenreiche und landschaftlich spektakuläre Fahrt über die Pässe auf die andere Seite Richtung. Die Straße ist vergleichsweise gut, feiner Kies. Es kommt nicht allzuviel Verkehr, so dass wir immer wieder langsam fahren können, Vorbei an Weiden, auf denen Landwirte das Heu für die langen Wintermonate einbringen.
Eistaucher
Entlang an großen Seen, auf denen einzelne Eistaucher schwimmen.
Am höchsten Punkt des Passes sind kleine Schutzhütten aufgestellt , Fahnen, Meßgeräte, größere Placken von Schnee erzählen nicht so sehr von einem Rest Winter im Sommer, sondern von dem kurzen Intermezzo des Sommers. In diesem kurzen Intermezzo namens Sommer scheinen die Tage auch deshalb so lang, dass die Bewohner Zeit und Licht haben für Rasenmähen, Anlagen pflanzen, Grillparties.
Die Straße kurvt hinunter in den Hafenor Olafsfjördur, auf einer kleinen von Hecken umgebenen Rasenfläche entdecken wir den Zeltplatz, mit neugebautem kleinen Toiletten-Küchenhäuschen und direkt neben der Sportanlagen. In diesem Fall zwei Sprungschanzen und das Sundlaugar! Ein Rundgang durch den Ort führt uns letztlich in eine Hamburger Bar, wobei Hamburger in Island wirklich voluminöse Teile sind. Entsprechend satt und müde kriechen wir ins Zelt.