Raum für den Inhalt von class "clearfloat"

Abschied von Island

12. bis 14. 07.2007

Trotzdem sind wir nicht traurig. Denn Island hat uns immer wieder ornithologisch überrascht: Zu den Überraschungen gehörte das Thorshühnchen. Bei einem Mittagessen in einem Café kamen wir mit der Besitzerin ins Gespräch, aufs Geratewohl fragte Uta nach dem seltenen Hühnchen. Sie deutete durchs Fenster, auf eine Schreinerei in der Nachbarschaft, wo die Sägespäne flogen. Zwei Männer sägten Bretter für die Seitenwände eines Bootes. „Da draußen arbeitet einer, der ist echter Vogelexperte, wir also nichts wie hin.
Der isländische Ornithologe beschrieb mit dem Arm eine weite Bewegung und verwies uns auf den nahegelegenen Strand: Auf dem Weg dorthin mussten wir uns kämpferischer Küstenseeschwalben erwehren und unsere Stative in die Luft halten. Auch einige Schafe wurden attackiert. In gebührendem Abstand zu den Nistplätzen der Seeschwalben ließen wir uns auf einige Steinen nieder und bauten unsere Ausrüstung auf. Das Warten wurde belohnt.

 

 

 

Aber ein Photo hat es uns erlaubt. Nebenbei:

Das Thorshühnchen ist klein und braun — und wir haben zweiWeibchen beobachtet, die sich am Strand— warum auch immer — einen Luftkampf lieferten. Siehe Startseite

 

 

Und eine weitere Ãœberraschung ist uns noch im letzten Abschnitt der Reise begegnet: Merlinjunge, flaumig- grau in einem Grasnest an der Spitze eines hochragenden Felsens, Es ging lebhaft zu da oben, da sie in ihrem Horst bereits die ersten Flugübungen turnten. Von fern beobachtet und bewacht von dem Merlinweibchen.

 

 

 

 

Wir steuern weiter auf der Ringstraße, bis wir noch unserem ersten Picknickplatz 2006 einen Besuch abstatten. Traditionsverbunden verzehren wir natürlich auch noch die Lammkoteletts in der Raststätte in Egilstadir. Schließlich ist es ja unser letzter Abend in Island. Die Nacht verbringen wir in Islands wohl einzigem Waldcampingplatz einige Kilometer bei Egilstadir.
Die letzten Tage in Island sind geprägt von dem Gefühl, dass uns diese wunderbare Insel zu der Jahreszeit etwas zu überlaufen ist.

 

 

Und als wir bei strahlendem Wetter zurückfahren über den Pass hinunter nach Seydisfjördur, da fühlen wir uns fast schon zu Hause, wissen aber auch, dass die Stunden hier gezählt sind. Die Norröna liegt bereits unten in der Bucht.Der Kreis ist aber noch nicht geschlossen, wir haben bereits die Karte für das Südland gekauft. Auch wenn wir erst in ein paar Jahren hoffentlich dorthin kommen. Zwischendurch zieht es uns in andere Himmelsrichtungen und in andere Regionen. Aber als wir an Bord stehen und zurückblicken auf den Hafen, als die Norröna durch den Fjord ihre weiße Spur zieht, da ist diese Spur das Band, die Straße, auf der wir hoffentlich irgendwann zurückkommen werden