Island 2014
Zwischen Geysiren und Gletschern

            Der weiße Berg

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Der weiße Berg

Snaefellsness - Der weiße Berg

02.06.2014 Es regnet auch an diesem Tag. Und während wir dies aus dem Abstand von 11 Monaten und 11 Tagen schreiben und bebildern, gewittert und regnet es unablässig und eine geplante Bergtour fiel buchstäblich ins Wasser. Zuhause sind wir froh über warme Betten und Komfort, im Urlaub leisten wir uns den Luxus der Ungemütlichkeit.

Umso mehr schätzt Du dann Dein Daheim. Vom Luxusferienresort in die Grafinger Dreizimmerwohnung ist es zwar kein Abstieg, aber doch ein gewisser Unterschied im Service. Umgekehrt vom Zelt ins Warme ein Upgrade. Und wir fahren dann jedesmal richtig in die Sonne und in den Süden, wenn wir nach Hause kommen. Der Hitzeschock von nordischer Kühle zu subtropisch nordalpiner Fönwärme ist heftig. Und allein der Eindruck des Snaefellsnessjökull eine optische Abkühlung.


Wikingermuseum in Budardalur
 Wikingermuseum in Budardalur

An diesem 2.Juni aber gestaltet sich das Wetter moderat und nebelfeucht, kühl. Wir fahren auf der Halbinsel zurück und Richtung Snaefellsness. Dabei durchqueren wir  wieder Saubaer und Laugar ( nein, diesmal kein Schwimmen! ) und lassen Laxardalsheidi links liegen, weiter geht’s nach Budardalur, wo wir das Wikingermuseum mit Kafeteria besuchen. Diese Gegend und die Bucht von Budadalur war Ausgangspunkt für die Amerikafahrt des Wikingers Erik des Roten.

Diese Gegend und die Bucht von Budadalur war Ausgangspunkt für die Amerikafahrt des Wikingers Erik des Roten. Bei welchem Wetter er wohl gestartet ist. Hat es geregnet, war das Meer eine glatte silbrige Fläche oder blau unter sonnigem Himmel, mit frischen frechen kabbeligen Wellen und dem Ostwind, der Rückenwind gab Richtung Westen? Und vielleicht ist er dann durch die Bucht gesegelt, vorbei an Inselchen, die drollige Namen tragen wie Brokey und Purkey und Hrappsey.

Unsere Expedition führt ebenfalls nach Westen, wenn auch nicht übers Meer, sondern an einsamen Fjorden und Seen entlang, in deren silbriger Oberfläche sich Schneeberge spiegeln. Es ist immer noch neblig, aber der Regen lässt allmählich nach. Wir fahren an diesem Abend bis Hellisandur, wo wir endlich am Zeltplatz ankommen, der liegt  fast am Ortsausgang - mit neu angelegten Wiesen, Küchenhaus und Dusch/Toilettencontainer wirkt er gepflegt und neu.

Hier im Windschutz von vulkanischen Gesteinshügeln, die kleine Buchten bilden, stellen wir das Zelt für die nächsten Tage auf, um die Region zu erkunden. Der Wind und die laut Wetterbericht scheinende Sonne werden hoffentlich das Zelt auch trocknen.
Es nieselt zwar noch, als wir uns relativ erschöpft von der überhängigen Regennacht und den Trockungsversuchen ins Zelt kriechen. Aber allmählich steigt die Chance auf besseres Wetter. Wir hoffen an den nächsten Tagen, von den Klippen aus Wale, genauer gesagt, Orcas, zu sehen. Davon haben uns amerikanische Rucksacktouristen aus New Jersey erzählt, die wie wir ihr Abendessen in der kleinen Küche zubereiten.
Wir schlafen recht lang und gut und Walgesänge durchziehen unsere Träume. Sie sind auch gar nicht weit weg.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Am Hellissandur-Riff