Island 2014
Zwischen Geysiren und Gletschern

Auf den Schwingen des Kranichs

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Auf den Schwingen des Kranichs

Abflug?

18.05.2014 Unsere One Man-One Woman Karawane bewegt sich zum IcelandAir Abfertigungsschalter in Terminal 2 am Münchner Flughafen:

Mit 2 großen Reisetaschen auf Rollen, 1 kleinen Koffer auf Rollen, einem großen Geräterucksack bei Lutz und einem kleineren Reiserucksack mit Waschzeug und Landkarten bei Uta. Alles genau abgewogen und abgemessen und gepresst und geschichtet, jeder Zwischenraum genutzt.

Koffer 1 : Zelt, Isomatten, Schlafsäcken, Kleidung und Wäsche, Koffer 2 Campingtisch und blauen Plastikkorb, unsere Küchenzeile für Kocher, Töpfe, Becher, Besteck und Teller ( letztere alle in Rollköfferchen Nr 3 ). Dazwischen Wäsche.
Dies war bei den ersten beiden Islandreisen per Norröna nicht nötig gewesen. Unser kleiner Peugeot – bei der 2. Reise mit Dachbox hat alles bereitwillig geschluckt und geschleppt.
Als wir endlich unser Gepäck auf den Weg und uns durch die Sicherheitsschleuse gebracht haben, gönnen wir uns ein kleines Mittagessen im Abflugbereich. „In Rejkjavik gehen wir abends noch Fisch essen, ein bisschen herumlaufen, gucken, es ist ja hell abends“ , wir freuen uns und spähen auf das Rollfeld.

Abflugtafel
  Abflugtafel

Die Maschine hat sich verspätet, sollte aber gleich landen. Aber jetzt kommt eine Durchsage. Icelandair Flug….ist annulliert….
ANNULIERT!!??
„Bitte begeben Sie sich zu Ausgang und holen Sie Ihr Gepäck“--- DAS SOLL ALLES SEIN? Mensch ärgere Dich nicht… zurück auf Start. Wenn es einen gibt!


 

Nachdem wir auf komplizierten Wegen und zum zweiten Mal dem Weg durch die Sicherheitsschleuse „Hallo, da sind wir wieder“ und durch Nachfragen zum richtigen Gepäckband gelangt sind, greifen wir uns reichlich frustriert unser Gepäck und steuern dann entschlossen wieder den für uns zuständigen Schalter an. Nein, nach Hause, kapitulierend alles Gepäck die drei Treppen hochwuchten, DAS KOMMT GAR NICHT IN FRAGE. Notfalls übernachten wir hier. Wie hieß dieser Film mit Tom Hanks noch mal? Terminal man!

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten, da Sonntag die diversen Hotlines von Iceland Air schwer erreichbar sind, können die hilfsbereiten Damen am Counter die Dagebliebenen auf verschiedene Flüge umbuchen und verteilen!

Trotz des anfänglichen Schreckens ( Bummelstreik von Icelandair - Wie lange dauert so ein Streik? Lutz ist traurig, weil er gerne eigentlich lieber mit der Norröna gefahren wäre ) fühlen wir uns energiegeladen und zielgerichtet.
Und als wir dann hören: „Gehen Sie gleich zum Lufthansa.-Terminal – Sie sind auf den Flug nach London umgebucht und von dort geht es dann sicher auch weiter.“ laufen wir mit unseren Siebensachen wie beflügelt über die langen Rollsteige und langen strahlend am Lufthansa-Checkin an, wo wir schon erwartet werden.

Nur unsere fröhliche Stimmung wirkt eher unerwartet und überraschend auf die auch wieder sehr freundlichen und hilfreichen Mitarbeiter. „Klar“, jubeln wir, „ es geht weiter, das ist doch toll“. Der Kranich, der ja auch das Wappentier der Lufthansa ist, aber eben auch unser Symbolvogel, hat uns Glück gebracht. Wir werden also auf den Schwingen des Kranichs abfliegen…

 


In London liegt unter uns der Teppich von backsteinroten Reihenhäusern, das Wembleystadion ist gut auszumachen, bei schönem Wetter landen wir in London Heathrow. Hier tragen und ziehen wir unser Handgepäck treppauf und treppab durch die langen Korridore des Transitbereichs, lassen uns von netten Mitreisenden, die auch Richtung Island wollen, vor dem Bild der Tower Bridge fotografieren.


 

Weiter gehts nund doch mit der Icelandair
  Weiter gehts nund doch mit der Icelandair

Nachts gegen 00 Uhr geht es dann tatsächlich weiter,das Boarding für den Icelandairflug beginnt. Und dann sind wir tatsächlich auf unsere zweiten Etappe: Die Boeing 757 rollt an den riesigen Wartungshallen vorbei, an schlafenden Riesenvögeln. Dreht sich in die Startposition und schwingt sich mit gewaltigem Schub in den Londoner Himmel, dann Richtung Westen. In die helle Mittsommernacht. Nach Island. Gegen zwei Uhr Morgens sehen wir dann auch unter uns den Küstenstreifen von Island, ferne Schneeberge vor rosafarbenem Himmel, Lavafelsen und Meer.

In Keflavik International Airport landen wir gegen zwei Uhr in der Nacht, hellwach und zugleich müde nehmen wir unser Gepäck – alles da – in Empfang, rollen mit unseren Koffern zum Schalter der Autovermietung – noch offen – freuen uns über das geräumige Mietauto mit dem kostenfreien Upgrade. Die Nacht wirkt sehr hell, als wir Richtung Rejkjavik unterwegs sind, um von dort aus den Kreis um Island zu schließen.

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Die Blaue Lagune